Grausig gutzt der Goltz
HR2 Kulturlunch
WIESBADEN – Es ist unerhört gut! Was die Gäste im bestens gefüllten Kleinen Haus des Staatstheaters beim Radio-Live-Theater auf die Ohren bekommen, hat es in dieser Kombination noch nie gegeben. Angelika Bierbaum, die HR2-Programmchefin Kultur, kündigt einen bunten Abend an Sprachspielereien aus den vergangenen 100 Jahren. Trautoniumklängen und Geräuschemacher. Mal liefert Friedrich Hollaender in seinem Chanson „Stroganoff“ (Chris Pichler) eine Erklärung dafür, wie das gleichnamige Rindfleisch-Rezept entstanden ist. Herausragend ist die Wortakrobatik, die Chris Pichler und Klaus Krückemeyer mit höchster Präzision und überschäumender Spielfreude auf die Bühne bringen. Oft kommt das Publikum gar nicht mehr aus dem Lachen heraus, wenn etwa Chris Pichler ihrer verstorbenen Kollegin Evelyn Hamann alle Ehre macht, beim Vortrag von Loriots englischer Fernsehserien-Ansage, in der auch der legendäre „ßlips“ eine Rolle spielt. Klaus Krückemeyer gelingt es mehrfach, die von ihm vorgetragenen Worte durch Rhythmus und Lautmalerei geradezu in Musik zu verwandeln. (Wiesbadener Kurier)